Feier für einen Verein, der klar in seinen Aussagen ist, konsequent in seinen Forderungen und mit viel Herzblut präventiv aktiv ist.
Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert höchste Konzentration und Verantwortungsbewusstsein – Eigenschaften, die durch den Konsum von Alkohol oder Drogen massiv beeinträchtigt werden können. Es gibt keine Rechtfertigung dafür, unter Einfluss solcher Substanzen ein Fahrzeug zu führen. Deshalb ist es wichtig, klar und kompromisslos den Standpunkt zu vertreten: Nur wer nüchtern ist, darf am Verkehr teilnehmen.
Der BADS steht mit seinen Mitgliedern seit 75 Jahren hinter dieser klaren und einfachen Maßgabe. Durch seine vielfältigen bundesweiten Aktivitäten in der Prävention, der Forschung und der öffentlichen Meinungsbildung hat er dazu beigetragen, dass die Unfallzahlen gesenkt werden konnten. Dieses besondere Jubiläum wurde am 16. Mai im Berliner Allianz-Forum mit einem Festakt würdig gefeiert.
Der Präsident des BADS, Lt. Oberstaatsanwalt a.D., konnte dabei neben vielen aktiven Mitgliedern des BADS auch zahlreiche Ehrengäste begrüßen.
Neben einem ausführlichen Rückblick auf die vielfältigen Präventionsaktionen in den vergangenen Jahrzehnten war ein zentraler Punkt, die mit hochkarätigen Fachleuten besetzte Podiumsdiskussion zum Thema „1 Jahr partielle Freigabe von Cannabis“. Die Problematik wurde aus polizeilicher Sicht, vertreten durch den Polizeidirektor Roman Seifert, Direktor – Leiter des Stabes der Landespolizeidirektion Berlin, aus der Sicht des Instituts für Suchtforschungen durch den Frankfurter Prof. Dr. Bernd Werse (UAS) sowie in Einschätzung des Toxikologen und emeritierten Hochschullehrers an der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität, Prof. Dr. Thomas Daldrup diskutiert.
Alle Beteiligten betonten, dass die Verkehrssicherheit oberste Priorität hätte, wobei in der Sache selbst unterschiedliche Argumente und Standpunkte vorgebracht wurden. Für den BADS ist auch nach dieser Diskussion klar, dass es auch bei THC keinen Sinn macht, mit Grenzwerten zu experimentieren. Dies wurde auch durch Polizeidirektor Roman Seifert bestärkt, der betonte, dass die Verkehrssicherheit unter dem neuen Grenzwert leide.
Im Rahmen des Festaktes wurde zudem die Senator-Lothar-Danner-Medaille an Prof. Dr. Ansgar Staudinger, Präsident des Dt. Verkehrsgerichtstages vergeben (siehe extra-Bericht).
Den gelungen Rahmen für die Veranstaltung setzte die Moderatorin Sarah Oswald, die gekonnt und mit viel Hintergrundwissen durch die Veranstaltung führte.
Am Vortag des Jubiläums wurde durch den BADS eine große Präventionsveranstaltung auf dem Berliner Leopoldplatz durchgeführt – Infos dazu gibt es hier