Allgemeine Aufbauseminare werden durch Fahrlehrer mit einer speziellen Zusatzausbildung durchgeführt. In Gruppengesprächen werden Verkehrsverstöße und deren Ursachen diskutiert, um so eine Änderung des Fahrverhaltens der Teilnehmer zu erreichen. Die Kurse bestehen aus vier Sitzungen von jeweils 135 Minuten und einer Fahrprobe von mindestens 30 Minuten. Die vollständige Teilnahme ist Pflicht, um die Bescheinigung zu erhalten; eine Prüfung findet nicht statt.
Aufbauseminare für Fahranfänger entsprechen in Inhalt und Umfang den allgemeinen Aufbauseminaren. Da sie allerdings speziell auf Führerscheinneulinge mit geringer Erfahrung ausgerichtet sind, geht es hier insbesondere darum, bei den Teilnehmern das Risikobewusstsein zu fördern und die Gefahrerkennung zu verbessern.
Besondere Aufbauseminare wegen Alkohol- oder Drogenfahrten werden von Diplom-Psychologen gehalten. Hier werden die Gründe für das Fehlverhalten diskutiert und Möglichkeiten für deren Beseitigung besprochen. Der Kurs besteht aus einem Vorgespräch und drei Sitzungen zu je 180 Minuten; ferner müssen Kursaufgaben angefertigt werden. Nach Alkohol- oder Drogenfahrten kommen sowohl für Fahranfänger als auch für erfahrene Verkehrsteilnehmer nur die besonderen Aufbauseminare in Betracht.