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Presse

Hamburg, den 31. März 2022

 Zahl der Verkehrstoten durch Alkohol und andere Rauschmittel gestiegen

(BADS) Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr wirbt für

Nutzung seiner Präventionsangebote

Hamburg (nr). Angesichts der gestiegenen Zahl von Verkehrsunfällen durch den Genuss von Alkohol und Drogen im Vergleich der beiden vorangegangenen Jahre wirbt der BADS (Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr) für eine stärkere Nutzung seiner Präventionsprogramme.

Präsident Helmut Trentmann verwies auf die jetzt vom Statistischen Bundesamt (Destatis) veröffentlichten aktuellen Zahlen. Zwar seien Verkehrsunfälle mit Toten und Verletzten grundsätzlich weiter rückläufig, dies treffe auf Unfälle mit Personenschäden durch Alkohol und Drogen aber nicht zu. Danach wurden 2021 bei Unfällen mit Personenschäden allein durch Alkohol 13.263 Fälle gezählt, im Vergleich zum Jahr 2020 (12.653) erhöhte sich deren Zahl um rund 600 Fälle. Zugleich stieg die Zahl der dabei ums Leben gekommenen Verkehrsteilnehmer von 136 im Jahr 2020 auf 149 im vergangenen Jahr.

Auch die Zahl der Schwerverletzten nahm zu: 2020 waren 3976 betroffen, im vergangenen Jahr 4139 Menschen. Bei Unfällen unter dem Einfluss von Drogen blieb die Zahl mit 2345 weitgehend konstant, allerdings erhöhten sich die Todesfälle um 16 von 35 im Jahr 2020 auf 51 im vergangenen Jahr. Hier gelte es - so Trentmann - die beabsichtigte  Freigabe von Cannabis im Auge zu behalten. „Nach unserer Einschätzung dürfte sich eine Veränderung der Gesetzeslage zusätzlich negativ auf das Unfallgeschehen mit Toten und Verletzten auswirken.“ Festzustellen sei zudem, dass durch die Pandemie bedingt, über weite Strecken zwar weniger Menschen motorisiert waren, die Zahl der Unfälle mit schwerwiegenden Folgen aber zugenommen haben.

Die schon bisher registrierten bedrückenden Zahlen gelte es verstärkt zu vermindern, sagte Präsident Trentmann und verwies auf das breite Angebot zur Vorbeugung. „Wir bieten in unseren 21 Landessektionen im Rahmen der Prävention eine breite Palette von Materialien und aktiv nutzbaren Fahrsimulatoren sowohl für PKW als auch für Motorräder. Darüber hinaus bieten unter anderem Rauschbrillen und sogenannte T-walls wichtige Erkenntnisse zur einschränkenden Wahrnehmung nach der Einnahme von Alkohol und anderen Rauschmitteln.“

Mit seinen Präventionsprogrammen wende sich der BADS an Bildungseinrichtungen,

Vereine, Bundeswehr und andere Organisationen. „Unser Know how wird von Instrukteuren und Moderatoren vermittelt, auf unserer Homepage unter www.bads.de findet man Ansprechpartner und Adressen in allen 21 Landessektionen“, sagte Helmut Trentmann.

Der Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr wurde 1950 gegründet. Nach der Satzung des gemeinnützigen Vereins gehören zu seinen Aufgaben unter anderem die Aufklärung über die Gefährlichkeit von Alkohol und Drogen und die Förderung der Forschung auf diesem Gebiet. Der Schwerpunkt seiner Erziehungs- und Aufklärungsarbeit wird von 21 Landessektionen getragen. Internationale Akzeptanz findet unsere renommierte wissenschaftliche Publikation BLUTALKOHOL. Jährlich verleihen wir an Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens für ihr Engagement um mehr Sicherheit auf unseren Straßen die Senator-Lothar-Danner-Medaille in Gold. Der BADS finanziert seine Arbeit hauptsächlich aus den von Staatsanwaltschaften und Gerichten zufließenden Geldbußen, aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen.

Gerne informieren wir Sie genauer, einen Überblick verschafft Ihnen auch unser Internetauftritt unter www.bads.de. Der Pressesprecher des BADS ist mobil erreichbar unter 0176 31 37 08 50.