BADS-Präsident fordert Alkoholverbot für gesamte Berufsgruppe
Hamburg (nr). „Wieder war Alkohol einer der Verursacher bei einem folgenschweren Verkehrsunfall, den ein Berufskraftfahrer am Wochenende auf den Autobahnen A1 und A46 in NRW verschuldet hat“. Deshalb fordert der Präsident des BADS (Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr), Helmut Trentmann, ein Alkoholverbot am Steuer für den gesamten Berufsverkehr. „Diese für Gefahrguttransporte rechtlich strikt vorgegebene Grenzlinie muss für alle sogenannten „Kapitäne der Landstraße“ gelten.“
„Wie der zitierte Unfall mit mehr als 19 Verletzten - darunter acht schwerverletzt - und 50 zum Teil beschädigten Fahrzeugen wieder deutlich vor Augen geführt hat, ist die Gefahr durch Alkohol am Steuer zu hoch“, sagte Trentmann. „Im Berufskraftverkehr trügen Fahrerinnen und Fahrer hohe Verantwortung für die beförderten Personen und den oft nicht ungefährlichen Ladungstransport. „Es ist also ein hoher Maßstab der Verkehrseignung anzulegen“, so der BADS-Präsident weiter. Dies gelte nicht nur für das Tabu von Alkohol und Drogen, sondern gefordert sei die volle Fitness nicht nur auf Autobahnen, sondern auch im innerstädtischen Straßenverkehr.
Präsident Trentmann verwies in diesem Zusammenhang auf den vom BADS im Fachverlag PABST herausgegebenen Reader „Verkehrseignung - Berufskraftfahrer“. Dieser enthält aktuelle Forschungserkenntnisse aus der Medizin und Verkehrspsychologie sowie Erfahrungswissen aus der polizeilichen und justiziellen Praxis zur Teilnahme im Straßenverkehr. Die Referate geben neben dem Tabu von Alkohol und Drogen am Steuer wichtige Hinweise, wie der LKW-Verkehr nicht nur auf den Autobahnen und Landstraßen, sondern auch im innerstädtischen Straßenverkehr, etwa bei Abbiegevorgängen, sicherer gemacht werden kann. Im Fokus stehen aber auch erforderliche Anstrengungen der Automobilindustrie, den Verkehr durch Assistenzsysteme sicherer zu machen, oder Gesundheitsförderprogramme, die die Berufe von LKW- und Busfahrern gesünder und attraktiver gestalten.