BADS verleiht Danner-Medaille in Gold an Siegfried Brockmann (UDV)
Hamburg/Bremerhaven(nr). Siegfried Brockmann, Leiter der Unfallforschung der Deutschen Versicherungsunternehmen (UDV), hat heute (7. Oktober) die Senator-Lothar-Danner-Medaille in Gold des BADS (Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr) verliehen bekommen.
Im Festakt zur Überreichung der Medaille im Klimahaus in Bremerhaven würdigte BADS-Präsident Helmut Trentmann vor Gästen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen den persönlichen Einsatz und die breitgefächerte Kompetenz Brockmanns, den er zugleich als „Gesicht des UDV“ bezeichnete:
„Sie verkörpern seit vielen Jahren die geballte Expertise zu nahezu sämtlichen aktuellen Themen der Verkehrssicherheit und tragen durch ihre umfangreichen Kenntnisse entscheidend dazu bei, dass wir uns auf den Straßen immer sicherer fühlen können“, sagte Trentmann. Die umfassende Aufgabe des UDV, die Verkehrssicherheit auf Deutschlands Straßen zu verbessern und zu helfen, Unfälle zu vermeiden oder zumindest abzuschwächen, haben Sie in vorbildlicher Form umgesetzt und auf zahlreichen Feldern des Verkehrs Eckpunkte gesetzt. So ziehe Siegfried Brockmann neben einer Reihe anderer Verkehrsprobleme auch bei der Frage einer Implementierung von atemalkoholgesteuerten Wegfahrsperren (Alko-Lock-Systeme) mit dem BADS am selben Strang, so Trentmann weiter.
Brockmann dankte dem BADS für die Auszeichnung. Er verstehe den Preis vor allem als Auszeichnung seiner Institution und der sie tragenden Versicherungswirtschaft. „In der Verkehrssichherheitsforschung vereinen wir die drei Bereiche Fahrzeug, Straße und Mensch zu ganzheitlichen Problemlösungen. Der Preis ist Ansporn, auf diesem Weg mit unverminderter Energie fortzufahren.“
Zugleich nutzte er die Auszeichnung, um dem Fahren unter Alkoholeinfluss erneut den Kampf anzusagen. Unter Bezug auf die in der Laudatio des Präsidenten angesprochenen Wegfahrsperren sagte er: „Angesichts sinkender Kontrollkapazitäten ist beim Alkohol im Straßenverkehr von einer enormen Dunkelziffer auszugehen.“ Er setze sich daher auf europäischer Ebene für den verpflichtenden Einbau von Alkohol-Interlocks als warnende Systeme in Neufahrzeuge ein. „Wie Gurt-Erinnerer sollten diese bei entsprechender Detektion ein unangenehmes, in der Lautstärke zunehmendes Warnsignal abgeben. Moderne Systeme könnten so installiert werden, dass nur die Atemalkoholkonzentration auf dem Fahrerplatz gemessen wird und Manipulation schwer ist“, so Brockmann weiter.
Grußworte in dem Festakt sprachen der Präsident der Bremischen Bürgerschaft, Frank Imhoff, und die Senatorin für Justiz und Verfassung sowie Wissenschaft und Häfen der Freien Hansestadt Bremen, Dr. Claudia Schilling.
Den Festvortrag hielt die Meteorologin Annika Brieber zum Thema „Warnlage Wetter - wie kriegen wir die Kurve?“