Hamburg (nr). Wie wirkt Alkohol am Steuer? Junge Fahranfänger aus dem gesamten Bundesgebiet konnten sich diese Frage in den vergangenen Wochen selbst beantworten. Sie nahmen an der Aktion „Erfahren, wie Alkohol wirkt“ aktiv teil, indem sie in einem Fahrsimulator, mit einer Rauschbrille oder an sogenannten T-Walls realitätsnah nachempfinden konnten, welche Einschränkungen durch Alkohol am Steuer entstehen.
„Wir haben das Bewusstsein vieler junger Menschen für die Gefahren durch Alkohol am Steuer schärfen können“, sagte der Präsident des BADS, Dr. Peter Gerhardt. „Es gehört zu unseren vordringlichsten Aufgaben in der Prävention, allen Verkehrsteilnehmern
klar zu machen, dass Alkohol und Fahren in keinem Fall zusammen passen.“
Nach dem Start Ende November in der Hein-Möller-Schule in Berlin-Lichtenberg machte der BADS (Bund gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr) mit seinen Instrukteuren in allen Bundesländern diverse Angebote. Die Aktion fand vorrangig in beruflichen Schulen statt, unsere Fahrsimulatoren standen aber auch auf Weihnachtsmärkten, in technischen Museen und in Universitäten. Auch Rechtsreferendare einer Staatsanwaltschaft sammelten wichtige Erfahrungen, um bei späteren Beurteilungen von potentiellen alkoholisierten Autofahrern Wirkungen besser einschätzen zu können.
„Unsere Präventionsarbeit wurde darüber hinaus auch durch eine umfangreiche Berichterstattung in Zeitungen wie in TV-Berichten und im Hörfunk einer breiteren Öffentlichkeit bewusst. Nicht zuletzt hierdurch stiegen auch die Anfragen nach dem Einsatz unserer Fahrsimulatoren für die Zukunft deutlich an“, so Dr. Gerhardt weiter. Er dankte zugleich dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR), der finanzielle Mittel für den auch weiterhin abrufbaren Flyer zur Aktion bereitgestellt hatte. Darin sind unter anderem die gesetzlichen Bestimmungen über Alkohol und Straßenverkehr beschrieben. Nicht zuletzt ging sein Dank an das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, das die Aktionswochen in Berlin mit eröffnet hatte.
„Auch wenn die Zahlen der Alkoholunfälle seit sechs Jahrzehnten durch umfangreiche Aufklärungstätigkeit rückläufig sind, steigen die Drogenunfälle Im Straßenverkehr. „Jeder Tote und Verletzte einer Trunkenheits- und Drogenfahrt ist ein vermeidbares Opfer, wir können und werden in unserer Präventionsarbeit daher nicht nachlassen“, so Dr. Peter Gerhardt.