Der BADS hat nach der Corona-Pause seine traditionelle Jahrestagung am 5. und 6. Dezember wieder aufleben lassen. In der sehr angenehmeren Atmosphäre der Ev. Akademie ist es den Veranstaltern gelungen für die ca. 60 Teilnehmer, davon viele aus Partnerorganisationen von GIBACHTIMVERKEHR, an beiden Tagen ein wirklich interessantes und vor allem hochkarätig besetztes Programm auf die Beine zu stellen.Der Eröffnungsvortrag präseentierte Verkehrspsychologe Axel Uhle über das spannende Thema „Fallstricke unserer Entscheidungsprozesse“, wobei er viele Einblicke in die Funktionsweise unseres Gehirns geben konnte und vor allem auch aufzeigte, wie sich unsere Gedanken unbewusst regelmäßig Abkürzungen suchen. Inhaltlich sehr detailliert und mit viel Wissenspower hat anschließend der Vorsitzende der Deutschen Grenzwertkommission Prof. Dr. Tönnes, zum Thema THC-Grenzwert gesprochen und klar begründet, warum es aus seiner Sicht richtig ist, den Wert nicht bei 1 ng zu belassen. Nach intensiven abendlichen Netzwerkgesprächen gelang es Prof. Dr. Schönfeldt-Lecuona am nächsten Tag das Publikum, ebenfalls mit dem Thema Cannabis, aufzurütteln, in dem er deutlich darlegte, welche Schäden Cannabiskonsum in den Gehirnen von Jugendlichen und Heranwachsenden anrichten kann.
Der Deutsche Vertreter in Roadpol, Volker Orben, erläuterte anschließend die aktuelle Rechtslage und die Verfahrensweise bei Datenspeichern in Kraftfahrzeugen, bevor die ehemalige Vorsitzende des 3. Strafsenats des Bundesgerichtshofes ausführlich, klar und wortgewandt ausführte, warum bei Raser-Unfällen eine Verurteilung wegen Mordes nicht automatisch richtig sein kann.

Die Verantwortlichen des BADS waren im Vorfeld unsicher, ob und wie die Tagung organisiert werden sollte. Die Teilnehmerzahl, die guten Gespräche und die engagierten Vorträge haben jedoch gezeigt, dass es eine sehr gute Entscheidung war, wieder einmal eine Nikolaus-Tagung durchzuführen.